Schneelandschaft Bartholomäberg | © Montafon Tourismus GmbH, Schruns - Andreas Haller

Mein Montafon. Meine Verantwortung.

Nachhaltige Entwicklung im Montafon

Im Montafon legen wir großen Wert darauf, unseren kostbarsten Schatz – die Montafoner Berg- und Lebenswelt samt ihren Bewohnerinnen und Bewohnern – zu schützen. Aus diesem Grund setzen wir in allen Bereichen, in denen wir tätig sind, auf Maßnahmen, welche die nachhaltige Entwicklung vorantreiben. Unsere Herangehensweise ist es, mit Hausverstand in jedem Bereich unseres Alltags Verantwortung zu übernehmen.

Mithilfe unseres PIZ – Zukunftslabor für nachhaltigen Tourismus wollen wir das Montafon zu einer echten Modellregion für nachhaltigen Tourismus machen. So streben wir unter anderem eine Zertifizierung der gesamten Tourismusregion Montafon mit dem österreichischen Umweltzeichen des Bundesministeriums für Klimaschutz und Umwelt für Destinationen an. Mit dieser Zertifizierung soll das Fundament für eine verantwortungsvolle Entwicklung im Tourismus geschaffen werden, damit in Zukunft darauf aufgebaut werden kann. Damit das gelingt, erarbeiten wir zur Zeit einen Aktionsplan, der als Grundlage für unsere nachhaltigen Entwicklungsziele dient und uns anschließend auf dem Weg zur Rezertifizierung im Jahr 2028 begleiten wird.

Die nachhaltige Entwicklung ist nicht nur in unserem Leitbild fest verankert, sondern findet auch ihren festen Platz in einigen übergeordneten Tourismusstrategien wie dem Plan T (Masterplan für Tourismus) des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus, der Vorarlberger Tourismusstrategie 2030 und dem regionalen Leitbild Montafon, des Stand Montafon. 

Gemeinsam machen wir unsere Region zu einem Ort, an dem Nachhaltigkeit gelebt wird – für Einheimische und Gäste gleichermaßen. Danke, dass du diesen Weg mit uns gehst!

Manuel | © Montafon Tourismus GmbH Schruns, Patrick Säly
„Tourismusdestinationen sind Lebensräume. Deshalb übernehmen wir für unseren wertvollen Lebensraum und dessen Bewohnerinnen und Bewohner (auf Zeit oder auf Dauer) Verantwortung und forcieren eine regenerative Entwicklung.“
Manuel, Geschäftsführer von Montafon Tourismus


Was verstehen wir unter Nachhaltigkeit?

Für uns ist Nachhaltigkeit mehr als nur ein Schlagwort. Für uns geht es darum, zukunftsorientiert zu handeln. Wir streben danach, eine Balance zwischen wirtschaftlichem Wachstum in der Region, sozialem Wohlstand und ökologischer Verantwortung zu finden.

Anstatt immer nur von Nachhaltigkeit zu sprechen, bevorzugen wir Begriffe wie zukunftsorientiert, verantwortungsvoll oder verantwortungsbewusst und regenerativ. Diese Worte unterstreichen unser Engagement, langfristig tragfähige und positive Veränderungen zu bewirken. Sie reflektieren unser Bestreben, nicht nur die Bedürfnisse der heutigen Generation zu erfüllen, sondern auch die Grundlagen für eine lebenswerte Zukunft zu legen.

Indem wir uns auf diese Prinzipien konzentrieren, wollen wir sicherstellen, dass unsere Aktivitäten aktiv zur Regeneration und Verbesserung unserer Umwelt und Gemeinschaft beitragen.

Wohi goht's?

Die Zukunft des Tourismus

Im Gespräch über die Zukunft des Tourismus mit Judith Grass, Geschäftsführerin von GSL-Tourismus, Chris Eichhorn, Geschäftsführer von cabinski, sowie Kurator im PIZ Montafon und Manuel Bitschnau, Geschäftsführer von Montafon Tourismus.

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Wie verstehen wir nachhaltige Entwicklung?

Das Montafon ist Tourismusdestination und (Er-)Lebensraum zugleich. So tragen wir die Verantwortung für alle derzeitigen und künftigen Bewohnerinnen und Bewohner des Tals, ob auf Zeit oder auf Dauer.

Um unserem Ziel einer echten Modellregion für nachhaltigen Tourismus gerecht zu werden, möchten wir daher auch alle Nutzergruppen des Montafon sowie deren Aspekte in den Prozess der Entwicklung einschließen, um eine ganzheitliche Entwicklung zu erzielen. Die „Ganzheitlichkeit“ wird in diesem Zusammenhang in die Bereiche Umwelt, Soziales und Wirtschaft eingeteilt. Bisher sind in allen Bereichen bereits diverse Herausforderungen aufgetreten, die es nun zu lösen gilt.
Gleichzeitig soll auch der technische und gesellschaftliche Wandel verantwortungsvoll und zukunftsorientiert vorangetrieben werden. 

In diesem Sinne wollen wir nicht nur das Klima schützen, sondern auch offen für Veränderung sein. Durch einen Perspektivenwechsel und mehr Bewusstsein soll eine bessere (Er-)Lebensqualität für die Montafonerinnen und Montafoner sowie alle Gäste geschaffen werden. Dabei verstehen wir die nachhaltige Entwicklung als einen regenerativen Prozess, zu dem jede und jeder etwas beitragen kann.

Das Vorrangmodell besagt, dass die Bereiche Ökologie, Soziales und Ökonomie nicht grundsätzlich gleichgestellt sind, sondern dass es ohne Um­welt und Na­tur keine so­ziale Sta­bi­li­tät gibt und ohne so­ziale Sta­bili­tät kei­ne öko­no­mische Sta­bi­li­tät. Wenn sich die ver­schie­denen E­be­nen der Nach­hal­tig­keit ge­gen­über­stehen, ge­winnt im­mer die Öko­logie, weshalb hier in der öffentlichen Wahrnehmung oft der Fokus liegt. Andersrum ist die ökonomische Stabilität einer Region wichtig, um soziale und ökologische Stabilität vorantreiben zu können. Somit kommt es immer auch auf die Herangehensweise und den Blickwinkel an. 



Ziele für eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus im Montafon

Wir haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt, die in unserem Aktionsplan für Nachhaltigkeit festgelegt sind und die nächsten vier Jahre abdecken.

Das Österreichische Umweltzeichen für Destinationen

Stand August 2024

Wir befinden uns derzeit im Zertifizierungsprozess für das Österreichische Umweltzeichen für Destinationen, das wir als zentralen Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie verstehen. Dieser Weg symbolisiert unser Engagement für einen zukunftsorientierten und verantwortungsvollen Tourismus im Montafon. Der Zertifizierungsprozess umfasst regelmäßige Monitoring-Zyklen, die jeweils vier Jahre dauern. Aktuell befinden wir uns im ersten Monitoring-Zyklus, in dem wir bereits wichtige Schritte zur Erreichung unserer Ziele unternehmen.


Unsere Geschäftsberichte sind ein zentrales Instrument im Monitoring-Prozess, da sie beispielsweise aufzeigen, wie der Tourismus zur wirtschaftlichen und nachhaltigen Entwicklung der Region beiträgt und somit eine wichtige Grundlage für unsere strategischen Entscheidungen darstellen. Diese und weitere Kennzahlen sind ein wichtiges Monitoring-Tool, da sie objektive, messbare Daten liefern, die es ermöglichen, den Fortschritt und die Wirkung von Strategien und Maßnahmen zu bewerten.

Unser Aktionsplan

Dieser Plan enthält detaillierte Maßnahmen, die uns auf unserem Weg unterstützen und ist im Rahmen eines Workshops, unter Beteiligung aller relevanten touristischen Akteure des Montafon entstanden. Unser Aktionsplan gilt bis zur Rezertifizierung in 4 Jahren als unsere Leitlinie für das Österreichische Umweltzeichen.

Unser Weg zur Erreichung dieser Ziele ist klar: Mit unserem umfassenden Nachhaltigkeitsprogramm, das rund um das österreichische Umweltzeichen aufgebaut ist, und den konkreten Maßnahmen aus unserem Aktionsplan. Unsere Nachhaltigkeitsmanager und -managerinnen sorgen dafür, dass diese Maßnahmen umgesetzt und weiterentwickelt werden.

Unser Aktionsplan

Ziele, Maßnahmen und Umsetzungspläne.

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Globale Entwicklungsziele | Die Sustainable Development Goals

Zu unseren eigenen Zielen kommen übergeornete Ziele, die global gelten. Im Rahmen des „Gipfels für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen“ wurde im Jahr 2015 die „Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung“ beschlossen. Diese besagt, dass sich alle 193 Mitgliedstaaten - dazu gehört auch Österreich -  zur Umsetzung der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele („Sustainable Development  Goals“ oder auch SDGs)  bis zum Jahr 2030 verpflichten.

Wir haben die SDGs den drei Bereichen Umwelt, Soziales und Wirtschaft zugeordnet und ergänzt, welchen Beitrag das Montafon zu den einzelnen Zielen leistet und wo unsere Schwerpunkte liegen.



Was trägt das Montafon zu einer gesunden Berg- und Lebenswelt bei?

SDGs im Bereich UMWELT

Im Jahr 2015 haben die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, einschließlich Österreich, die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) verabschiedet. Diese Ziele bilden ein solides Fundament für Länder, Unternehmen und Regionen, um eine klare Vision für eine nachhaltigere Zukunft zu entwickeln. Die SDGs sind umfassend gestaltet und lassen sich den drei Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung zuordnen, da sie zu jeder dieser Dimensionen einen wichtigen Beitrag leisten.

Die SDGs geben beispielsweise vor, die Verschlechterung natürlicher Lebensräume zu reduzieren und sie gleichzeitig zu verbessern. So wird im Montafon nicht nur zum Erhalt der Umwelt beigetragen, sondern auch bewirkt, dass diese sich regenerieren kann. Unter anderem wird eine effiziente Nutzung des Montafoner Trinkwassers angestrebt, welches eine ausgezeichnete Qualität aufweist. Wir wissen auch, dass der Skitourismus im Montafon noch längere Zeit ausgeübt werden kann, dennoch sollen schneeunabhängige Angebote erweitert und gestärkt werden.

Ziel ist es, die Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle zu gewährleisten.

Wir möchten die kostbare Ressource Wasser verantwortungsbewusst nutzen und schützen. Vorarlberg zählt zu den feuchtesten und wasserreichsten Gebieten Europas. Laut einem Bericht des Landes Vorarlberg aus dem Jahr 2018 gibt es über dreimal mehr Niederschlag als im verregneten London – und zwar rund 1900 Liter pro Jahr und Quadratmeter. Somit verzeichnen wir nicht selten die größten Niederschlagsmengen im gesamten Alpenraum.

Aber auch natürliche Quellen gibt es in Vorralberg zu Genüge, so beheimatet z.B. das Montafon mit der Lederquelle im Gampadellstal sogar eine der wasserreichsten Quellen in ganz Europa. Da das Wasser direkt aus dem Berginneren kommt, ist es sehr rein, reich an Mineralien und hat das ganze Jahr über eine gleichbleibende Temperatur von vier Grad Celsius.

Doch nach dem Motto “Spare nicht das, was nach dem Ausgeben übrig bleibt, sondern gib das aus, was nach dem Sparen übrig bleibt” (Warren Buffett), haben wir uns dennoch zum Ziel gesetzt sparsam mit unserem kostbaren Wasser umzugehen. Vor allem da nur ca. 10 % des Wasservorkommens in Vorralberg wirklich nutzbar sind. Andernfalls wäre der Eingriff in den Grundwasserspiegel zu hoch. Es ist also wichtig, die Wassernutzung zu reduzieren und Wasserverschwendung zu vermeiden, um die Resilienz gegenüber trockenen Perioden zu stärken. 

Die Trinkwasser-Ressourcen in unserem Naturraum möchten wir für die Zukunft sichern und eine gemeindeübergreifende (Not-)Versorgung sicherstellen. Durch regelmäßige Kontrollen der Behörden und Aufklärung fördern wir seine Nutzung und sensibilisieren die Bewohnerinnen und Bewohner auf Zeit und auf Dauer (Einheimische und Gäste).


 

Weiterführende Links und Beispiele aus der Praxis:

  • Wasser in Vorarlberg - Wissenswertes über den wertvollsten Bodenschatz des Landes.
  • Auch in der regionalen Raumplanung des Stand Montafon finden sich niedergeschriebene Ziele zu den Themen Wasser und Wasserverbrauch.
  • Die Kläranlage des Abwasserverbandes Montafon gilt durch ihre stetige Weiterentwicklung als ökologisches und wirtschaftliches Vorzeigeprojekt. Sie reinigt täglich das Abwasser aller Tourismusgemeinden im Montafon, damit auch wir auch weiterhin von ausgezeichnetem Wasser profitieren können.
    • Der Abwasserverband ist bestens für die Reinigung der touristischen und heimischen Abwassermengen ausgestattet. Außerdem wurde die ARA Montafon 2024 in Kooperation mit Montafon Tourismus und dem Stand Montafon mit dem Ökoprofit Zertifikat für Umweltmanagement zertifiziert.
  • Mehr über die Bedeutung des Wassers in Vorarlberg findest Du hier: Es fließt, es tost: Die Kraft des Wassers
  • Tipps, wie auch Du mithelfen kannst, Wasser zu sparen:
    • Genieße unser Trinkwasser aus einem unserer unzähligen öffentlichen Brunnen oder einfach aus dem Wasserhahn. Das spart Geld und Energie, denn es müssen keine schweren Flaschen geschleppt werden.
    • Verwende eine wiederverwendbare Trinkflasche. Vielleicht gefällt Dir unsere Montafon-Trinkflasche?!
    • Verwende die bereitgestellten Gläser und Karaffen in Deiner Unterkunft.
    • Falls du Sprudelwasser bevorzugst, verwende Wassersprudler oder Geräte, welche unser gutes Leitungswasser mit Kohlensäure versetzen. Vielleicht stellt Deine Unterkunft ja so etwas zur Verfügung? - Frage jederzeit nach.

Ziel ist es, umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen zu ergreifen.

Der Tourismus trägt zum Klimawandel bei und wird gleichzeitig von ihm beeinflusst. Es ist somit im Interesse der Branche, bei der Antwort auf den Klimawandel eine führende Rolle zu spielen. So spürt zum Beispiel der Skitourismus bereits seit Jahren die Auswirkungen des Klimawandels (verschobene Saisonen, kürzere Saisonen) und (Bergbahn-)Unternehmen beschäftigen sich zunehmend mit der Schaffung von Ganzjahres- bzw. schneeunabhängigen Angeboten.

Zudem wird die Senkung des Energieverbrauchs und die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen, insbesondere im Transport- und Beherbergungssektor, dazu beigetragen, den CO2-Ausstoß in der Region zu senken. Einige Betriebe berechnen zur Überwachung ihren CO2-Ausstoß (z.B. mit turn2zero oder myclimate).

Daneben ist der Erhalt der Moore und Wälder als CO2-Speicher als Beitrag zur Resilienz gegen die klimawandelbedingten Veränderungen der Umwelt genauso wichtig wie die Biodiversität. Dazu dienen vor allem Schutzgebiete, wie die Europaschutzgebiete Wiegensee und Verwall, sowie die passende Bildung. 


 

Weiterführende Links und Beispiele aus der Praxis:

  • Die Montafoner Bergbahnen und ihre Bestrebungen
  • Natur- und Umweltschutz im Montafon
    • Schutzgebiete, Artenvielfalt und Biodiversität
  • Veranstaltungen und Events
    • Beim MARAY Festival am Golm setzen wir gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft unserer geliebten Bergwelt ein. Mit spannenden Führungen, inspirierenden Vorträgen und Wanderungen wird aufgezeigt, wie der Klimawandel unsere Bergwelt beeinflusst. Jeder und jede ist eingeladen zu wandern, zu lernen und zu handeln!
  • Mission Zero Silbertal - Das Silbertal zeigt, wie ein Ausstieg aus fossiler Energie im ländlichen Raum funktionieren kann.
    • Mission Zero Silbertal setzt an den größten Ölverbrauchern der Region an.
  • Anreise und Mobilität
    • Wir haben uns dazu entschlossen nur noch die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln aktiv zu kommunizieren, somit findet man auf unserer Website auch keine Informationen zur Anreise mit dem eigenen Auto, oder dem Flugzeug. 
    • Auch vor Ort versuchen wir, unsere Gäste bestmöglich über den Öffentlichen Verkehr und die damit verbundenen Vorteile zu informieren. 

Ziel ist es, Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne der nachhaltigen Entwicklung zu erhalten und zu nutzen.

Zwar gibt es im Montafon keinen Meerestourismus, dennoch sind die unzähligen Bäche und Seen ein attraktives Ausflugsziel für Einheimische und Gäste. Gerade durch die Attraktivität dieser Gewässer, vorwiegend denen in Talnähe, gibt es für den Zustand der Oberflächengewässer ökologisches Verbesserungspotenzial. Die Trinkwasserqualität im Montafon ist jedoch hervorragend.

Neben unzähligen Gebirgsseen gibt es über 90 km Fließgewässer im Tal. Unter der Berücksichtigung des ökologischen Lebensraums sollen keine regionsfremden Fischarten ausgesetzt werden und die Gewässer nicht als Müllentsorgungsstelle genutzt werden.

Ziel ist es, die Landökosysteme zu schützen, wiederherzustellen und ihre nachhaltige Nutzung zu fördern, Wälder nachhaltig zu bewirtschaften, Bodendegradation umzukehren und den Verlust der biologischen Vielfalt zu beenden.

Menschen kommen und bleiben im Montafon aufgrund der eindrucksvollen Landschaft. Laut dem Naturschutzverein Verwall-Klostertaler Bergwälder sind 27,98 % der Gesamtfläche Vorarlbergs in unterschiedlicher Strenge geschützt – 18 % davon sind Natura 2000-Gebiete. Dort finden ein regelmäßiges Monitoring bedrohter Arten sowie aktive Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung statt.

Der Forstfonds des Standes Montafon (Gemeindeverband) verfolgt u. a. das Ziel, die Wälder zum Schutz vor Naturgefahren und zur Beibehaltung der Wasser- und Luftqualität zu bewirtschaften. Vonseiten der Bodendegradation gibt es in Vorarlberg noch Handlungsbedarf, da die Flächenversiegelung stetig zunimmt. Einige Organisationen benutzen Saatgutmischungen zur Begrünung von Nutzflächen, die an die Besonderheiten der Höhenlagen im Montafon angepasst sind.


 

Weiterführende Links und Beispiele aus der Praxis:



Was trägt das Montafon zum Gemeinwohl bei?

SDGs im Bereich GESELLSCHAFT

Die SDGs richten sich in erster Linie an die Gesellschaft, da diese der Schlüssel zu ihrer Umsetzung ist. Geschlechtergleichheit, Diversität und faire Bildungschancen für alle sind ebenso Ziele wie leistbare und zugängliche erneuerbare Energie, Wohnraum und Mobilität für jede und jeden.

Mit den SDGs sollen gleiche Möglichkeiten für Grundeigentum geschaffen und beispielsweise die genetische Vielfalt von Nutztieren oder Saatgut bewahrt werden. Ein bedeutender Erfolg ist hier beispielsweise die Erhaltung des Montafoner Steinschafs oder des Montafoner Braunviehs. Der Strom, der im Montafon einen vergleichsweise hohen Anteil an erneuerbarer Energie aufweist, sowie verschiedene (E-)Mobilitätsangebote führen zu einem Mehrwert für alle Menschen im Montafon.

Ziel ist es, die Armut in all ihren Formen und überall zu beenden.

Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil der Männer, Frauen und Kinder jeden Alters, die nach der österreichischen Definition in Armut leben, mindestens um die Hälfte gesenkt werden. Im Jahr 2022 waren laut Statistik Austria 14,8 % der österreichischen Bevölkerung armutsgefährdet - dazu zählen Personen mit weniger als 1392 Euro Nettoeinkommen pro Monat.

Diese Zahlen steigen jährlich weiter an. Besonders Alleinerziehende und Langzeitarbeitslose sind betroffen. Betriebe im Tourismus können zur Armutsbekämpfung beitragen, indem Arbeitnehmende fair entlohnt werden und die touristischen Einnahmen breiter in der Bevölkerung verteilt werden. Insbesondere geht es im Montafon darum, gleiche und faire Möglichkeiten für Grundeigentum, Finanzdienstleistungen und neue Technologien zu schaffen.

Ziel ist es, den Hunger zu beenden und eine verantwortungsvolle Landwirtschaft zu fördern. Der Zugang zu gesunden Nahrungsmitteln soll sichergestellt sein, wobei auch die Beachtung der Ernährungsbedürfnisse von Randgruppen wie z. B. Schwangeren oder Kranken einfließt. Es soll eine Landwirtschaft sichergestellt werden, welche z. B. den häufiger auftretenden Extremwetterereignissen (Dürre und Überschwemmung durch den Klimawandel etc.) standhalten kann.

Im Bereich der biologischen Landwirtschaft gibt es in Vorarlberg noch einiges an ungenutztem Potenzial, dennoch leistet die Landwirtschaft bereits einen nennenswerten Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft. Ein bedeutender Erfolg der Bewahrung der genetischen Vielfalt ist die Erhaltung des gefährdeten Montafoner Steinschafs sowie der traditionellen Rinderrasse des Montafoner Braunviehs.

Der Tourismus spielt außerdem eine tragende Rolle, wenn es darum geht, regional, bio oder fairtrade produzierte Lebensmittel zu fördern und zu vermarkten, sowie die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und andere zum Umdenken anzustoßen.


 

Weiterführende Links und Beispiele aus der Praxis:

  • bewusstmontafon
    • Der Verein "bewusstmontafon" steht für die Zusammenarbeit von regionalen Genussproduzenten, der Gastronomie und dem Handel im gesamten Montafon. Die Bewusstseinsbildung von Einheimischen und Gästen, sowie die Produktion von echten, regionalen Produkten stehen dabei im Vordergrund. In verschiedenen Arbeitsgruppen engagieren sich Mitglieder aus dem gesamten Tal für Ideen rund um traditionelle und innovative Produkte und Angebote.
  • Tourismus und Landwirtschaft - Zusammenarbeit stärken und Potentiale nutzen.

Ziel ist es, ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters zu gewährleisten und ihr Wohlergehen zu fördern.

Physische und psychische Krankheiten sollen erfolgreich bekämpft und der Substanzmissbrauch reduziert werden.
Einheimische und Gäste finden im Montafon optimale Erholungsmöglichkeiten vor, was zur präventiven Gesundheitsfürsorge beiträgt. Die Sport- und Freizeitmöglichkeiten, sowie die Veranstaltungen im Tal bringen einen gesundheitlichen Mehrwert für alle, die sie genießen, und steigern so die Lebens- und Erholungsqualität. 

Hier geht es z.B. auch um sichere Fortbewegung und weniger CO2 Ausstoß. So ist es laut dem Verkehrsclub Österreich durchschnittlich sicherer, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren als im Privatauto. Zudem wird hier pro Kopf gerechnet zusätzlich weniger CO2 in die Luft gestoßen.


 

Weiterführende Links und Beispiele aus der Praxis:

  • Anreise und Mobilität
    • Wir haben uns dazu entschlossen, nur noch die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln aktiv zu kommunizieren. Somit findet man auf unserer Website auch keine Informationen zur Anreise mit dem eigenen Auto, oder dem Flugzeug. 
    • Auch vor Ort versuchen wir, unsere Gäste bestmöglich über den Öffentlichen Verkehr und die damit verbundenen Vorteile zu informieren. 

Ziel ist es, eine inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung zu gewährleisten und Möglichkeiten für lebenslanges Lernen für alle zu fördern.

Für die Tourismusbranche sind gut ausgebildete Arbeitskräfte entscheidend. Daher ist es wichtig, dass in eine erschwingliche (Weiter-)Bildung investiert wird. Im Montafon gibt es für die touristische Weiterbildung von Gastgebenden die Gastgeberakademie, Topjobs Vorarlberg (ehem. Arbeitgebermarke Montafon) und die Bildungstage. Außerdem wird viel für die Lehrlinge im Tal und das Ansehen von Tourismusberufen getan. Zudem kommt eine enge Zusammenarbeit mit den Tourismusschulen in Vorarlberg.

Durch die Dokumentation, Erforschung und Vermittlung unseres kulturellen Erbes kommen auch dem Stand Montafon und dem Heimatschutzverein Montafon als Betreibende der Montafoner Museen und des Montafon Archivs eine wichtige Aufgabe, in Bezug auf das SDG 4, zu. Nur eine starke Gemeinschaft, die sich ihrer kulturellen und traditionellen Werte bewusst ist und ihre Schlüsse für die Gegenwart aus der Vergangenheit zieht, kann auf diesem Fundament resilienter in die Zukunft gehen.

Des Weiteren ist der Schutz des Welterbes zu gewährleisten. Der Montafoner Dialekt ist ein immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe und soll durch den richtigen Umgang erhalten werden und geschützt bleiben.


 

Weiterführende Links und Beispiele aus der Praxis:

Ziel ist, die Gleichberechtigung der Geschlechter zu erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung zu befähigen.

Bei einer ganzjährigen Vollzeitbeschäftigung lag der Durchschnitt der Bruttojahreseinkommen der Frauen laut Bundeskanzleramt 2019 um 14,3 % unter dem von Männern. In Vorarlberg sind es laut Institut Eco Austria sogar 22 %. Der Gehaltsunterschied ist laut Eco Institut dort am größten, wo es den größten Aufholbedarf bei Kinderbetreuungsangeboten gibt.

Das Familienzentrum Montafon bietet eine zum Teil flächendeckende Kinderbetreuung im Tal an, jedoch wird Kinderbetreuung in ländlichen Regionen weniger in Anspruch genommen als in einer Stadt. Laut Bundeskanzleramt arbeiten 47,5 % der Frauen in Österreich in Teilzeit, weil sie mehr Care-Arbeit übernehmen. Mit ca. 54 % weiblichen Beschäftigten hat der Tourismus die Chance, gezielt Frauen zu unterstützen, indem er Vollbeschäftigungen attraktiv gestaltet, flexible Arbeitszeitmodelle anbietet und auch Führungspositionen mit Frauen besetzt.


 

Weiterführende Links und Beispiele aus der Praxis:

  • Top Tourismus Jobs Vorarlberg - Ein Gütesiegel für Top-Arbeitgeber im Vorarlberger Tourismus
    • enstanden aus der Arbeitgebermarke Montafon

Ziel ist, für alle den Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie zu sichern.

Die in Vorarlberg vorhandene Wasserkraft stellt eine erneuerbare Energiequelle dar, die von der illwerke vkw verantwortungsvoll genutzt wird, um sowohl den Bedürfnissen der Menschen als auch den Anforderungen des Umweltschutzes gerecht zu werden. "Der nachhaltige Ausbau der Wasserkraft ist ein Schlüsselfaktor auf dem Weg zur Energieautonomie Vorarlbergs. Darauf haben sich alle politischen Parteien in einem gemeinsamen Landtagsbeschluss geeinigt." (illwerke vkw)

Der Anteil an erneuerbarer Energie am Gesamtenergieverbrauch ist unter anderem deshalb mit 40,5 % in Vorarlberg vergleichsweise hoch. Das Ziel der Energieautonomie Vorarlberg ist es, eine Steigerung auf 50 % im Jahr 2030 zu erreichen. Für die Energiewende müssen unter anderem mehr PV-Anlagen im Montafon installiert und die Wasserkraft weiterhin gefördert werden. Gleichzeitig muss der Energieverbrauch, der in Vorarlberg höher ist als im österreichischen Durchschnitt, gesenkt werden.

Der Tourismus im Montafon kann dazu beitragen, in dem bspw. E-Ladestationen für Elektromobilität im Montafon weiter ausgebaut und beworben werden, Gastgeberinnen und Gastgeber, sowie Gäste zum Energiesparen ermutigt und aufgefordert werden, sowie Informationen zum Thema Energie- und Stromsparen besser kommuniziert werden. 


 

Weiterführende Links und Beispiele aus der Praxis:

Ziel ist es, Städte und Gemeinden inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig zu gestalten. Dazu zählt zum einen angemessenes und bezahlbares Wohnen.

Die Immobilienpreise im Bezirk Bludenz liegen zwar unter dem Landesdurchschnitt, dennoch gibt es zu wenig leistbaren Wohnraum. Mit der zusätzlichen Schaffung von Wohnraum und der Limitierung von Zweitwohnsitzen können Gemeinden diesen Umständen teilweise entgegenwirken.

Investitionen in öffentliche Verkehrsmittel sollen das Montafon zugänglicher machen. In einigen Gemeinden ist zudem das E-Carsharing möglich. In den Tourismusgemeinden (Gaschurn, St. Gallenkirch, Schruns, Tschagguns, Silbertal, Bartholomäberg, Vandans und St. Anton i. M.) steht das Anruf-Sammeltaxi „go&ko“ abends zusätzlich zu Bus und Bahn zur Verfügung.

Außerdem sind zwei von zehn Gemeinden im Montafon Teil des e5-Programms, das darauf abzielt, einen effizienten und klimaschonenden Umgang mit Energie zu erreichen, z. B. durch die Sanierung von alten Gebäuden. Die Gemeinde Silbertal zeichnet sich zudem durch das Pilotprojekt Mission Zero aus, welches auf die Senkung der Treibhausgasemissionen abzielt. Im regionalen Räumlichen Entwicklungskonzept sind die Ziele und Maßnahmen der Gemeinden allumfassend für die Zukunft festgehalten.

Ziel ist es, friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung zu fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz zu ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufzubauen.

Durch den Tourismus finden im Montafon unzählige Begegnungen zwischen Menschen mit verschiedenem kulturellem Hintergrund statt. Das gibt den Akteurinnen und Akteuren im Tourismus die Chance, die Toleranz und das Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen zu fördern. Starke Institutionen hat das Montafon, z. B. mit der Wirtschaftsgemeinschaft Montafon (WIMO), dem Stand Montafon (Gemeindeverband) oder dem Tourismusbeirat (Vertretende aus Politik und Tourismus).

Eine Nachhaltigkeitszertifizierung, sowie ein umfassendes Umweltmanagementsystem (z.B. Ökoprofit) können Betrieben helfen, ihre zukunftorientierten Bestrebungen zu stärken und bewusst umzusetzen. Montafon Tourismus und einige andere Betriebe gehen hier aktiv einen Zertifizierungsprozess an, denn Veränderung beginnt im eigenen Betrieb.


 

Weiterführende Links und Beispiele aus der Praxis:

  • Ökprofit Zertifizierung der Montafon Tourismus GmbH
    • Montafon Tourismus ist die erste „Destination Management Organization” (DMO) in Österreich, welche den eigenen Betrieb einer Umweltzertifizierung unterzogen und im Februar 2024 erfolgreich bestanden hat. Somit haben wir einen wichtigen Grundstein für eine nachhaltige Entwicklung im Tourismus gelegt.
      Ökoprofit ist ein Umweltmanagementsystem, das Verbesserungsmöglichkeiten im Unternehmen aufzeigt.
    • Die Einführung eines Umweltmanagementsystems - Blogeintrag des PIZ Montafon


Was trägt das Montafon zur Erhaltung einer erfolgreichen Wirtschaft bei?

SDGs im Bereich WIRTSCHAFT

Als eine von drei Säulen spielt auch die Wirtschaft eine bedeutende Rolle unter den SDGs. Im Montafon gilt der Tourismus als einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Die SDGs zielen darauf ab, faire Arbeitsbedingungen und eine Steigerung der regionalen Wertschöpfung zu erreichen. Ein Beispiel hierfür ist die Arbeitgebermarke, die als Qualitätsmerkmal für faire Arbeitsbedingungen steht.

Ziel bis 2030 ist, ein dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle zu fördern.

Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige im Montafon. Laut Geschäftsbericht der Montafon Tourismus GmbH bringt der Tourismus jährlich über 18.500 Euro pro Einwohnerin und Einwohner ins Montafon. Mit dem Beherbergungsmasterplan soll ein ressourcenschonendes, gesundes und langfristig gedachtes Wachstum der Betteninfrastruktur aufgezeigt werden. Dieses Ziel erfordert unter anderem die Weiterentwicklung eines nachhaltigen und zukunftsorientierten Tourismus, welcher fair bezahlte (wenn möglich Ganzjahres-)Arbeitsplätze schafft und die lokale Kultur und Gesellschaft schätzt sowie fördert.


 

Weiterführende Links und Beispiele aus der Praxis:

  • Top Tourismus Jobs Vorarlberg - Ein Gütesiegel für Top-Arbeitgeber im Vorarlberger Tourismus
    • enstanden aus der Arbeitgebermarke Montafon

Ziel ist es, eine widerstandsfähige Infrastruktur aufzubauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung zu fördern und Innovationen zu unterstützen.

Im Jahr 2022 hat die Montafon Tourismus GmbH das PIZ Montafon – Zukunftslabor für nachhaltigen Tourismus gegründet und ist somit österreichweit absoluter Vorreiter auf dem Weg zur nachhaltigen Entwicklung. Auch die touristische Infrastruktur wird durch innovative Angebote ständig erweitert und wissenschaftliche Projekte laufend unterstützt.

Zudem werden die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen Unternehmen, politischen Instanzen, Einheimischen und dem Tourismus stetig weiterentwickelt, damit sich alle Beteiligten resilienter für die Zukunft aufstellen können.


 

Weiterführende Links und Beispiele aus der Praxis:

  • PIZ Montafon - Das Zukunftslabor für nachhaltigen Tourismus

Ziel ist es, Ungleichheit in und zwischen den Ländern zu verringern. Damit alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, Ethnizität, Herkunft, Religion etc. dieselben Chancen auf eine positive wirtschaftliche Entwicklung haben, ist es wichtig, sie in (politische) Entscheidungen mit einzubeziehen.

Der Tourismus im Montafon versteht sich als Teil des Lebensraums und versucht mit dem (Er-)Lebensraummanagement Drehscheibe für die Interessen von über 150 Dialoggruppen zu sein. Mittels verstärkter Vernetzung, intensiven Dialogen und gegenseitiger Rücksichtnahme können alle Bewohnerinnen und Bewohner, seien sie permanent oder auf Zeit im Montafon, profitieren. Außerdem wird durch die Montafon Tourismus GmbH regelmäßig das Lebensqualimeter in der Bevölkerung abgefragt, um die Qualität des Lebensraums im Tal auszuwerten und schrittweise zu verbessern. Dabei werden alle wichtigen Leistungstragenden und Einheimische einbezogen und so Ungleichheiten nach und nach reduziert.

Ziel ist es, nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherzustellen.

Mit "bewusstmontafon" gibt es einen Verein, der regionale Produzenten mit der Tourismusbranche zusammenbringt. Die Wirtschaft Montafon (WIMO) hat das gegenseitige Stärken von Geschäften im Tal und die regionale Kaufkraftbindung zur Aufgabe.
Tourismusbetriebe tragen zu diesem Ziel bei, indem sie mit Hausverstand einkaufen und z. B. Teil der AMA-Genussregionssiegel sind (gesamt 23 im Montafon). Außerdem ist die Kommunikation mit Gästen hier besonders wichtig, um auch sie für regionale Produkte zu begeistern und für Regionalität zu sensibilisieren.

Ein weiteres Beispiel für Initiativen in diesem Bereich, ist die von Montafon Tourismus und dem Stand Montafon verwendete Umweltauszeichnung für Veranstaltungen „ghörig feschta“, bei der es darum geht, diverse Verhaltensweisen bei eigenen Veranstaltungen zu berücksichtigen und bspw. Mehrweggeschirr an externe, lokale Veranstaltende zu verleihen, damit auf Einweggeschirr verzichtet werden kann.


 

Weiterführende Links und Beispiele aus der Praxis:

  • bewusstmontafon
    • Der Verein "bewusstmontafon" steht für die Zusammenarbeit von regionalen Genussproduzenten, der Gastronomie und dem Handel im gesamten Montafon. Die Bewusstseinsbildung von Einheimischen und Gästen, sowie die Produktion von echten, regionalen Produkten stehen dabei im Vordergrund. In verschiedenen Arbeitsgruppen engagieren sich Mitglieder aus dem gesamten Tal für Ideen rund um traditionelle und innovative Produkte und Angebote.
  • Ghörig Feschta - Die vorarlbergweite  Initiative "ghörig feschta" hat das Ziel, eine nachhaltige Veranstaltungskultur in Vorarlberg zu fördern. Dabei geht es darum...
    • Abfälle zu verringern und zu vermeiden.
    • regionale, biologische und fair gehandelte Lebensmittel und Getränke zu verwenden.
    • umweltfreundlich unterwegs zu sein.
    • soziale Verantwortung wahrzunehmen.
    • mit Ressourcen schonend umzugehen.
  • Ghörig Feschta im Montafon


Warum es nicht alleine geht.

SDG 17 - Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Ziel des SDG 17 ist es, Umsetzungsmittel zu stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben zu erfüllen. 

Allgemein stellt die Umsetzung der SDGs eine große Herausforderung für alle Länder und Regionen dar. Deshalb ist es besonders wichtig, dass jede und jeder Einzelne aus dem/der Tourismus(-Wirtschaft), der Politik oder der Gesellschaft Verantwortung übernimmt und verstärkt auf Zusammenarbeit setzt.

Das SDG 17 - Partnerschaften zur Erreichung der Ziele - hat in diesem Zusammenhang eine herausragende Bedeutung unter den SDGs und ist auch für das Montafon von großer Bedeutung. Mehr Zusammenarbeit und Austausch innerhalb des Tourismus und mit anderen Branchen sind die Grundlage für zukunftsorientiertes Handeln.

Angesichts seines branchenübergreifenden Charakters kann der Montafoner Tourismus Kooperationen stärken und Akteurinnen sowie Akteure auf mehreren Ebenen zur Zusammenarbeit animieren. Es ist wichtig, dass die DMO (Montafon Tourismus), Wirtschaft, Schutzgebiete und Politik im Montafon verstärkt zusammenarbeiten, damit sie Wissen, Fachkenntnisse, Technologie und finanzielle Ressourcen zum Wohle einer nachhaltigen Entwicklung austauschen, bündeln und effizient einsetzen können. 
Starke Partnerschaften stellt das Montafon bei Projekten wie beispielsweise dem naturverträglichen Bergsport unter Beweis, da hier alle wichtigen Beteiligten aus unterschiedlichen Branchen zusammenkommen und an einem Strang ziehen. Die Marke Montafon mit ihren über 200 Markenbotschafterinnen und Markenbotschaftern fördert ein einheitliches Ziel: Das Montafon zu einer zukunftsorientierten, widerstandsfähigen und starken Destination zu machen.

Weiterführende Links und Beispiele aus der Praxis:

Montafon: Die Montafoner Gemeinden arbeiten seit 2019 gemeinsam an einem regionalen Räumlichen Entwicklungskonzept (regREK).

Das Regionale Räumliche Entwicklungskonzept (regREK) für das Montafon ist eine langfristige Planungsstrategie, die in enger Kooperation zwischen dem Regionalverband Stand Montafon und dem Land Vorarlberg entwickelt wurde. Es wurde als Reaktion auf den Entwicklungsbedarf der gesamten Talschaft konzipiert und soll die räumliche Entwicklung unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten fördern.

Ein zentrales Merkmal des regREK ist der umfassende Beteiligungsprozess, der sicherstellt, dass die Interessen und Bedenken der Bewohner systematisch einfließen. In der ersten Phase wurden öffentliche Workshops und Arbeitsgruppen mit Vertretern aus allen zehn Gemeinden durchgeführt, um ein gemeinsames Zielbild zu erarbeiten. Die zweite Phase konzentriert sich auf die Maßnahmenplanung, wobei erneut öffentliche Veranstaltungen und Workshops stattfinden, um kontinuierlich Feedback der Bewohner einzuholen und sicherzustellen, dass die Planungen ihren Erwartungen entsprechen.

Das regREK Montafon setzt sich somit zum Ziel, das Verständnis der Bewohner für nachhaltigen Tourismus zu verbessern, und stellt einen fortlaufenden Prozess dar, der die aktive Beteiligung der lokalen Bevölkerung fördert.

Zwischen Februar und April 2022 wurde im Auftrag der Montafon Tourismus GmbH eine umfassende LebensQualiMeter-Befragung durchgeführt, um die Lebensqualität der Einwohner in verschiedenen Bereichen zu bewerten. Ziel der Umfrage war und ist es, die Balance zwischen den Bedürfnissen der einheimischen Bevölkerung und des Tourismus zu finden, um Bedürfnisse von Bewohnern und Bewohnerinnen zu erfassen, sowie besondere Stärken, Schwächen und Ansatzpunkte für Verbesserungen zu identifizieren. Über 1.200 Bewohner wurden zu Themen wie Lebensgefühl, Infrastruktur, Tourismus, Umgebung, Wohnumfeld, Arbeit, Bildung, Sicherheit, wirtschaftliche Sicherheit, Gesundheit und Freizeit befragt. 

Der Tourismus wurde dabei als wesentlicher Wirtschaftsfaktor erkannt, der Arbeitsplätze schafft und zur Infrastruktur beiträgt. Gleichzeitig wurden Bedenken über die Preisentwicklung im Immobiliensektor und den Verkehr geäußert. Die Bewohner und Bewohnerinnen wünschen sich einen nachhaltigen Tourismus, der einen schonenden Umgang mit Ressourcen gewährleistet und die lokale Lebensqualität fördert.

Unser Nachhaltigkeitsrat ist ein weiteres Herzstück unserer Bemühungen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Modellregion. In diesem Gremium sitzen Vertreter und Vertreterinnen aller drei Dimensionen, Menschen aus der Politik, der Wirtschaft und verschiedenen gesellschaftlichen Gruppierungen. Sie überwachen und steuern die nachhaltige Entwicklung in unserer Region.

Die Initiative Naturverträglicher Bergsport, die in gemeinsamen Gesprächen mit dem Vorarlberger Bergführerverbandes, Montafon Tourismus, dem Naturschutzverein Verwall-Klostertaler Bergwälder, Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern, Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern sowie verschiedener Nutzergruppen entstanden ist und Kooperation auf allen Seiten und Ebenen verlangt.

Der Verein "bewusstmontafon" steht für die Zusammenarbeit von regionalen Genussproduzenten, der Gastronomie und dem Handel im gesamten Montafon. Die Bewusstseinsbildung von Einheimischen und Gästen, sowie die Produktion von echten, regionalen Produkten stehen dabei im Vordergrund. In verschiedenen Arbeitsgruppen engagieren sich Mitglieder aus dem gesamten Tal für Ideen rund um traditionelle und innovative Produkte und Angebote.

Tourismus und Landwirtschaft sind im Montafon nicht voneinander zu trennen. Hier gilt es auch in Zukunft die Zusammenarbeit zu stärken und Potentiale besser zu nutzen. Mehr darüber lesen kannst Du in der Echt Muntafu Ausgabe 01 / 2021

Deine Unterstützung zählt! Wir glauben daran, dass jede und jeder einen Beitrag leisten kann. Deine Ideen und Dein Feedback sind uns wichtig! Nimm an unseren partizipativen Veranstaltungen teil und gestalte aktiv mit. Gemeinsam können wir Großes erreichen. Teile uns Deine Gedanken und Vorschläge mit – wir freuen uns darauf, von dir zu hören und zu lesen oder Dich sogar mal bei einem Event, wie den CleanUp Days zu sehen!



Wie übernimmt die Montafon Tourismus GmbH Verantwortung?

Nachhaltige Initiativen: Projekte mit Tradition und Weitblick

Montafon Tourismus ist mit seinem (Er-)Lebensraummanagement nicht nur für das Montafon als Tourismusdestination verantwortlich, sondern trägt auch als Arbeitgeber die Verantwortung für das Unternehmen und seine Mitarbeitenden. So wollen wir als Betrieb vorbildlich für Tourismusbetriebe vorangehen und Gestaltungsmöglichkeiten für ein bewusstes Tourismusunternehmen aufzeigen.

Team PIZ | © PIZ Montafon - Montafon Tourismus

PIZ Montafon

Montafon Tourismus hat 2022 mit dem PIZ Montafon das erste Zukunftslabor für nachhaltigen Tourismus im Alpenraum aus der Taufe gehoben. Das übergeordnete Ziel des PIZ Montafon ist es, das Montafon zu einer echten Modellregion für nachhaltigen Tourismus zu machen. Es ist die regionale Antwort für die globalen Herausforderungen.

Mehr Informationen

Naturverträglicher Bergsport

Mit der Initiative "Naturverträglicher Bergsport im Montafon" setzen wir uns, gemeinsam mit vielen Partnern, dafür ein, bestehende Interessenkonflikte zu entschärfen und nachhaltige Lösungen zu finden, die sowohl der Natur als auch den Menschen zugutekommen. In Zusammenarbeit mit Experten aus den Bereichen Jagd, Forst, Tourismus, Naturschutz und Gemeinden arbeiten wir daran, den sensiblen Lebensraum für Wildtiere zu schützen und gleichzeitig verantwortungsvolle Naturerlebnisse zu ermöglichen.

Im Sommer 2017 starteten der Vorarlberger Bergführerverband, Montafon Tourismus und der Naturschutzverein Verwall-Klostertaler Bergwälder eine wegweisende Initiative. Gemeinsam mit Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern, Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern sowie verschiedenen Nutzergruppen wurde das Thema Wintersport abseits der Pisten und Wege in Angriff genommen. In mehreren Arbeitsgruppen wurden konkrete Lösungen für ausgewählte Gebiete erarbeitet und eine Lenkungsgruppe eingerichtet, die sich fortan um die Anliegen aus der Bevölkerung kümmert und die Initiative weiter vorantreibt. So erstreckt sich die Initiative inzwischen auch über den Sommer mit Fokus auf das (E-)Mountainbiken.

Top Jobs Vorarlberg

Als Arbeitgebermarke Montafon gestartet, wurde das Gütesiegel Top Jobs Vorarlberg 2023 im Rahmen der Tourismusstrategie 2030 weiterentwickelt, um herausragende Arbeitgeber im Vorarlberger Tourismus zu zertifizieren. Initiiert durch Kleinwalsertal Tourismus, Vorarlberg Tourismus, der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Fachgruppe Gastronomie und Hotellerie und uns, Montafon Tourismus, zielt die Auszeichnung darauf ab, qualifizierte Fachkräfte anzuziehen und das Vertrauen in die Arbeitgeber zu stärken.

Das Gütesiegel bietet zahlreiche Vorteile: Es verbessert die Talentgewinnung, steigert die Mitarbeiterbindung und schafft einen klaren Wettbewerbsvorteil. Darüber hinaus fördert es eine positive Unternehmenskultur und stärkt langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und der Region. Diese Initiative zeigt, dass sich die Arbeitsbedingungen im Tourismus wesentlich verbessert haben und trägt dazu bei, das Image des Tourismus in Vorarlberg nachhaltig zu fördern.

Als Initiator und Pilotregion sind wir stolz, schon einige Betriebe mit an Board zu haben. 


„Ich freue mich, dass aus der Idee der Arbeitgebermarke Montafon ein Projekt für ganz Vorarlberg mit der Wirtschaftskammer entstanden ist. Für uns als Arbeitgeber ist es immens wichtig, dass die heutigen sehr guten Rahmenbedingungen in vielen Hotels ins Schaufenster gestellt werden und wird damit zu Imageverbesserung des Tourismus für die Zukunft beitragen können.“  - Heike Ladurner-Strolz, Aufsichtsratsvorsitzende Montafon Tourismus und ÖHV-Vorarlberg Vorsitzende ist mit ihrem Unternehmen als Pilotbetrieb dabei.


 

Alpenblumen und Jausenbrett auf der Alpe Garnera | © Vorarlberg Tourismus, Dietmar Denger

"Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht.
 Würde der Städter kennen, was er isst,
 er würde Bauer werden."

"bewusstmontafon"

Im Verein „bewusstmontafon“ arbeiten Landwirte, Gastronomie und Handel eng zusammen, um sich gemeinsam für regionale Produkte und Rezepte stark zu machen und traditionelle Gerichte neu interpretiert aufzutischen.

Erfahre mehr

BergePLUS Angebote

Alle unsere Aktivitäten im Rahmen des BergePLUS Angebots sind an die Taktung des öffentlichen Verkehrs angepasst, um eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu ermöglichen.

Außerdem unterziehen wir unsere Angebote einer regelmäßigen Nachhaltigkeitsbewertung, woraus Maßnahmen abgeleitet und Verbesserungen durchgeführt werden.

Diese Analyse basiert auf den Leitlinien der Hochschule Luzern und besagt, dass 68 % der von Montafon Tourismus angebotenen oder vermarkteten Angebote als nachhaltig eingestuft werden können (Stand 2023). Angebote werden in diesem System in verschiedene Kategorien unterteilt, die sich wie folgt unterscheiden: 

  • Ein nachhaltiges Angebot (A) zeichnet sich dadurch aus, dass es in den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit keine wesentlichen negativen Auswirkungen hat und Nachhaltigkeitsaspekte aktiv berücksichtigt.
  • Angebote, die ebenfalls einen hohen Grad an Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, werden als B-Angebote eingestuft.
  • C-Angebote zeigen in mehreren Kriterien noch großes Verbesserungspotenzial auf, während D-Angebote bisher keine Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt haben.


Unsere Bergbahnen im Montafon

Zukunftsweisende Initiativen

Die vier Bergbahnen im Montafon engagieren sich seit vielen Jahren für nachhaltige Praktiken und ressourcenschonende Betriebsabläufe. Jede Bergbahn hat das Ziel, die einzigartige Naturlandschaft des Montafons zu bewahren, die die Grundlage ihres Handelns bildet. Gleichzeitig werden neue Technologien und Trends im Bereich Nachhaltigkeit getestet und integriert. Ob durch den Betrieb energieeffizienter Bahnen, den ressourcenschonenden Einsatz von Beschneiungssystemen, die Reduktion von Abfall oder die kontinuierliche Optimierung der Abläufe – die Bergbahnen im Montafon streben danach, wirtschaftlich erfolgreich zu sein und gleichzeitig ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden und ihren Gästen ein nachhaltiges Erlebnis in den Bergen zu bieten.

Genaueres zu den Nachhaltigkeitsinitiativen der einzelnen Bergbahnen findest Du hier:

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