Um das Wandern in den Montafoner Bergen in vollen Zügen genießen zu können, ist es wichtig, einige Sicherheitsaspekte zu beachten. Das betrifft unter anderem das richtige Verhalten am Berg, die sorgfältige Planung einer hochalpinen Tour sowie das fachgerechte Lesen von Wegmarkierungen und Wegweisertafeln.
Eine im Vorfeld sorgfältig geplante Tour, ist das A und O einer jeden Wanderung und Bergtour. Dazu gehört es, sich über Länge und Schwierigkeit der Tour zu informieren, den aktuellen Wetterbericht zu kennen und auf die entsprechende Ausrüstung zu achten. Kartenmaterial und Tourenbeschreibungen können hier gute Hilfe leisten, auch auf Auskünfte alpiner Vereine und Ortskundiger wie beispielsweise Hüttenwirte, kann zurückgegriffen werden.
Genauso wichtig wie die Planung, ist die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und derer, anderer Gruppenmitglieder. Die Geschwindigkeit und die Länge der Etappen, sind unbedingt an das schwächste Glied der Gruppe anzupassen. Wer auf Nummer sicher gehen will, der begibt sich gemeinsam mit einem erfahrenen Montafoner Bergführer auf Tour. Der bestens ausgebildete Begleiter bietet Dir maximale Sicherheit in der Montafoner Bergwelt.
Einheitliche Markierung
Bei uns im Montafon sind alle Wanderwege einheitlich nach dem Vorarlberger Wanderwegekonzept markiert. Dabei werden die Wanderwege in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt, die sich anhand der Farbmarkierung ablesen lassen:
Gelb-weiß: Leicht
Spazier- und Wanderweg – leicht begehbar, bequem, hohe Sicherheit, in der Regel gut ausgebaute Wege, für alle Altersgruppen geeignet
Weiß-rot-weiß: Mittel
Bergwanderweg – Schuhe mit griffiger Sohle empfohlen, üblicherweise gut begehbar, alpine Naturgefahren, meist naturnah angelegte Wege, Teilstrecken schmal, steinig und exponiert
Weiß-blau-weiß: Schwer
Alpiner Steig – Bergerfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, hohe Eigenverantwortung geboten, Steige mit erhöhtem alpinen Risiken, nur für Geübte
Einheiltiche Beschilderung
Zudem befinden sich entlang zahlreicher markierter Wanderwege in Vorarlberg einheitlich beschilderte Wegweisertafeln. Diese erfassen die Wanderwegmarkierung, die wichtigsten Haupt- und Zwischenziele, Gehzeit, Routentrennstrich (macht auf ein Abzweigungsziel aufmerksam), Höhenangabe, Standortbezeichnung sowie die Standortnummer. Letztere kann im Ernstfall Leben retten! Denn die Standortnummer ist bei der Rettungs- und Feuerwehrstelle zentral erfasst. Somit kann im Notfall der genaue Standort des Verunfallten bestimmt und eine rasche Hilfsaktion eingeleitet werden.
Achtung: Unterschiedliche Markierungen im Grenzgebiet!
Besonders im Gebiet der Silvretta gibt es zahlreiche grenzüberschreitende Touren ins benachbarte Tirol. Daher ist es wichtig, auch über das Markierungskonzept im Nachbarland Bescheid zu wissen. Denn im Gegensatz zum Wanderwegekonzept in Vorarlberg, das jenem der Schweiz sehr ähnlich ist, richtet sich das Tiroler Wander- und Bergwegekonzept nach der Klassifizierung des Bundeslandes Tirol und unterscheidet sich doch maßgeblich.
Das Tiroler Wander- und Bergwegekonzept ist grundsätzlich in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt, welche sich an dem Pistenmodel orientiert:
- Wanderwege: tragen kein Symbol (in anderen Bundesländern mit der Farbe blau ausgewiesen) und sind leicht begehbar für Spaziergeher ohne alpine Kenntnisse
- Rote Bergwege: mittelschwierig für Trittsichere und geübte Bergwanderer
- Schwarze Bergwege: schwierige, größtenteils schmale und steile Wege welche Tritt- und Schwindelfreiheit sowie alpine Erfahrung erfordern
- Alpine Routen: wegloses, freies und ungesichertes alpines Geh- und Klettergelände welches Tritt- und Schwindelfreiheit sowie hochalpine Erfahrung erfordert
1. Bergen der verletzten Person aus dem Gefahrenbereich (wenn möglich)
2. Überprüfen der lebenswichtigen Funktionen (Bewusstsein – Atmung – Kreislauf)
3. Alarmieren des Notrufs
112 Euro Notruf
144 Rettung / Bergrettung Vorarlberg
Hast Du Empfang mit Deinem Mobiltelefon?
JA -> 112 wählen
NEIN -> Handy aus- und wieder einschalten, (auch anstelle des PINs) erneut 112 wählen. Noch immer kein Empfang: Standort wechseln und in regelmäßigen Abständen 112 wählen.
4. Erste Hilfe leisten