Interview

mit den Pächtern der Lindauer Hütte

Nadja von der Lindauer Hütte erzählt mit einem Lächeln von den langjährigen Verbindungen zwischen dem Montafon und Deutschland: "Freundschaften bestehen hier schon seit Jahrzehnten. Es ist eine besondere Beziehung, die sich über die Jahre hinweg gefestigt hat – nicht nur durch unsere vielen Stammgäste aus Deutschland, sondern auch durch das gemeinsame Arbeiten mit deutschen Mitarbeitern. Wir sind eine DAV-Hütte, und diese Zusammenarbeit ist für uns sehr wertvoll."

Der Weg zur Hüttenwirtin

Nadja’s Weg zur Lindauer Hütte war fast schon vorherbestimmt: „Ich bin irgendwie über Nachbarn da reingerutscht. Ich habe schon als Jugendlicher hier Ferienjobs gemacht, und Manfred und Silvia, der Vorpächter, war ein guter Freund. Nach meinem Studium habe ich angefangen, vom Tal aus für die Hütte zu arbeiten und an den Wochenenden in der Hütte einzuspringen. Was als Unterstützung an den Wochenenden begann, wurde schnell zu einem festen Bestandteil meines Lebens."

Dass die beiden die Hütte eines Tages übernehmen würden, stand für Nadja und ihren Mann Stefan immer fest. "Wir haben uns schon vor Jahren gesagt, dass wir irgendwann mal eine Hütte übernehmen möchten. Aber so schnell war das damals nicht geplant." Über die Weihnachtsferien hatten sie schließlich die Zeit, gründlich nachzudenken, und die Entscheidung fiel: „Wir haben uns beworben, und beim ersten Gespräch hat es direkt gepasst. Es fühlte sich einfach richtig an."

Interview Impression #1

Freundschaft und Teamgeist auf der Hütte

Die Lindauer Hütte ist bekannt für ihr familiäres und freundschaftliches Arbeitsklima. "Unser Service- und Schankteam besteht ausschließlich aus deutschen Mitarbeitern Das Besondere an einer Hütte wie dieser ist, dass man sehr eng miteinander arbeitet – man klebt förmlich aufeinander“, sagt Nadja lachend. „Man merkt schnell, wie es den Leuten geht, und das Arbeitsklima ist uns sehr wichtig. Wir leben hier wie eine kleine Hüttenfamilie, und das merken auch die Gäste.“

Stammgäste, die jedes Jahr wiederkommen, und neue Freundschaften, die sich mit der Zeit entwickeln, sind ein Teil des Charmes der Lindauer Hütte. "Wir haben viele Freundschaften, die sich entwickelt haben, sei es mit unseren Gästen oder den anderen Hüttenwirten. Es gibt sogar Freundschaften mit den Gärtnern, die regelmäßig bei uns sind – das ist wirklich etwas Besonderes."

 

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Digitalisierung und ein moderner Ansatz

Nadja und Stefan bringen frische Ideen auf die Hütte: „Wir haben beide Erfahrungen aus der Wirtschaft, und das prägt unsere Herangehensweise. Unser Anspruch ist es, jeden Tag ein bisschen besser zu werden. Wir setzen stark auf Automatisierung und Digitalisierung. Alles, was wir automatisieren können, haben wir automatisiert oder haben noch Verbesserungen geplant, besonders bei den Hintergrundprozessen wie Buchhaltung, Bestellung, Lohnverrechnung, oder sonstiges.

„Wir sind ein junges Team und haben eine andere Denkweise. Für uns steht der Mitarbeiter im Mittelpunkt: Was können wir tun, um das Arbeitsumfeld zu verbessern? Unsere Diversität im Team bringt viele Ideen und frische Impulse mit sich.“

 

 

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Zusammenarbeit mit dem DAV

Der DAV spielt natürlich eine wichtige Rolle im Hintergrund, aber Nadja beschreibt die Zusammenarbeit als sehr partnerschaftlich: „Der DAV lässt uns viel Freiraum. Sie bringen sich zwar mit Ideen ein, aber sie lassen uns leben und arbeiten. Die Zusammenarbeit basiert auf gegenseitigem Vertrauen. Wir stimmen uns bei größeren Themen wie Investitionen ab, aber ansonsten führen wir die Hütte eigenständig.“

Gäste aus aller Welt

Die Gäste der Lindauer Hütte sind bunt gemischt: "Im Winter kommen viele Einheimische, im Sommer haben wir überwiegend deutsche Gäste. Aber es wird immer internationaler – mittlerweile haben wir sogar unsere Speisekarte auf Englisch übersetzt, um den Gästen gerecht zu werden."

Ein starkes Netzwerk der Hüttenwirte

Der Austausch mit anderen Hüttenwirten ist für Nadja und Stefan essenziell. "Wir hatten eine tolle Übergabe mit den Vorpächtern und stehen auch in ständigem Austausch mit den anderen Hüttenwirten im Rätikon. Über unsere WhatsApp-Gruppe besprechen wir gemeinsame Themen und tauschen uns aus. Gerade als neue Wirte ist es toll, von den Erfahrungen der anderen zu profitieren und gleichzeitig unsere eigenen, frischen Ideen einzubringen."

Mit einem Blick auf die kommenden Jahre sind Nadja und Stefan zuversichtlich: „Es war ein intensiver Start im Dezember, aber mittlerweile hat sich alles eingespielt. Jetzt können wir uns voll und ganz darauf konzentrieren, das Erlebnis für unsere Gäste und unser Team stetig zu verbessern.“

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