Sommerliche Kulturangebote im Montafon

Mit dem Programm „Luaga, Losna & Stuna“ werden in den Sommermonaten regelmäßige Kulturführungen zu verschiedensten Themen im ganzen Montafon angeboten. „Luaga, Losna & Stuna“ bedeutet so viel wie: „Schauen, Zuhören & Staunen!“ 

Eine beeindruckende Kultur und spannende Geschichten

Im Rahmen von verschiedenen Angeboten bringen unsere Kulturvermittler*innen Interessierten die beeindruckende Kultur und Geschichte des Montafon näher. Auf Themen- oder Dorfführungen, bei Handwerksvorführungen sowie in Kirchen und musealen Einrichtungen erfährt man aus erster Hand vom (einstigen) Leben im Tal und von den kulturellen Schätzen der Region.

Die Baukultur

Die Baukultur des Tales steht auf dem Montafonerhaus-Weg in Gortipohl am Programm.

In diesem Dorf haben sich noch zahlreiche historische Gebäude erhalten. Ausgehend von der Kirche führt die Route ein Stück taleinwärts und dann über den Wiesenweg und das Hüttnertobel an einigen besonderen Ensembles vorbei und auf der alten Landstraße wieder zurück zum Ausgangspunkt. Darunter befinden sich verschiedene Beispiele, die besonders gut erhalten, oder auch einfühlsam renoviert wurden, aber auch solche, denen der baldige Verfall droht. 

Die ältesten Gotteshäuser des Tals

Neben der Führung in der Barockkirche Bartholomäberg gibt es auch eine wöchentliche Führung zur Pfarrkirche St. Gallenkirch.
Unter fachkundiger Leitung können die Besonderheiten dieser wohl ältesten Gotteshäuser des Tales, die im Kern aus dem 14. Jahrhundert stammen, entdeckt und bestaunt werden. 


Ein weiteres kunstgeschichtliches Juwel begegnet auf dem „Silberpfad“ am Kristberg: die spätgotische Bergknappenkapelle St. Agatha.
Auf dem „Silberpfad“ wird zunächst teils interaktiv an 12 Stationen die Erforschung des Bergbaus nachvollziehbar. Man erfährt, mit welch unterschiedlichen Methoden die Wissenschaft das Leben und Arbeiten der Bergleute rekonstruieren kann.

Schruns und Gaschurn

Besonders reizvoll sind die Ortsführungen in Schruns und Gaschurn. In Schruns begibt man sich ausgehend vom Heimatmuseum auf die Spuren der Ortsgeschichte, aber auch der Geschichte des Tales allgemein. Wichtige Anhaltspunkte bieten hierbei die Kirche, das Hotel Taube, das alte Gericht und der Viehmarkt, aber auch das St. Josefsheim und die Hochjochbahn, schließlich auch die Lodenfabrik, das Battlogdenkmal und der Bahnhof. 

Auf dem Kulturspaziergang durch Gaschurn gibt es ausgehend von der Kirche und der einzigartigen Tanzlaube Vieles über die Geschichte des Ortes und der Bevölkerung zu erfahren, zum Beispiel über die Gaschurner-Auswanderer, von denen Franz Saler in Amerika Karriere machte. Eine wichtige Station ist außerdem die Kapelle Maria Schnee, wo der Geschichte und den Legenden um die berühmte Familie des Lukas Tschofen nachgespürt wird. Auf dem Rundgang begegnen den Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch weitere bekannte Gaschurner Persönlichkeiten wie Bischof Rudigier und Frühmesser Batlogg.

Luaga, Losna & Stuna Impression #1

Das alte Schualhüsli

Ein besonderes Gebäude kann in Bitschweil zu regelmäßigen Öffnungszeiten besucht werden: Das alte Schualhüsli.

Die kleinen Schulen der früher abgelegenen Weiler (wie z.B. auch Kristberg und Buchen in Sibertal) prägten lange das Landschaftsbild der Region und sind wichtige Zeugen für die Kulturgeschichte des Tales.

1824 beschloss die Gemeinde Tschagguns, die Kinder in Bitschweil in einer eigenen Schule zu unterrichten. Mittlerweile wurde das „Schualhüsli“ zwar aufgelassen, aber das Gebäude und sein Inventar selbst sind gut erhalten und zweifellos ein besonders gelungenes Beispiel für die Erhaltung traditioneller Baukultur in Verbindung mit der Landschaft und Geschichte.

Wintersportausstellung | © Montafon Tourismus GmbH, Schruns - Andreas Haller

Ein Kapitel der Montafoner Geschichte

Darüber hinaus kann ein weiteres wichtiges Kapitel der Montafoner Geschichte bestaunt werden: Die Wintersportsammlung in der „Alta Gme“ in Tschagguns. Einzigartige Objekte erinnern an die Pionierzeit des Skilaufs, die berühmtesten Skirennläuferinnen und Skirennläufer der Region, Wettbewerbe wie die Goldschlüsselrennen, an die Entwicklung der Technik sowie der Aufstiegshilfen. Die lange Geschichte des Ski- und Wintersports wird so für Interessierte in der neu gestalteten Ausstellung lebendig. 

Regelmäßige Führungen rund um die Montafoner Geschichte

Regelmäßige Führungen gibt es auch im Montafoner Heimatmuseum in Schruns, wo zum Beispiel die neu gestaltete Trachtenausstellung besichtigt werden kann sowie anhand der Räumlichkeiten im alten Teil des Hauses und der Werkstätten im Keller die Montafoner Geschichte und die Lebensweise der Bevölkerung anschaulich vermittelt wird. Auch die Sonderausstellungen mit wechselnden Themen können dabei besucht werden. Parallel zur Führung werden Sagen und andere Geschichten für Kinder in der gemütlichen Stube des Museums erzählt.

Schließlich ist auch das Alte Handwerk weiterhin wichtiger Bestandteil der Kulturvermittlung. Zum einen in Form von wöchentlichen Vorführungen heimischer Facharbeiter zu verschiedensten Handwerkstechniken, z.B. zur Herstellung von Tücheln, Schindeln, Scheien oder Zaunpfählen, beim Alpengasthaus Rellseck, zum anderen durch das Schausägen in Latschau in der Säge „Mülli“ am Rasafeibach, deren Name an die früher in der Nähe betriebene Getreidemühle erinnert. Die Säge ist seit dem 18. Jahrhundert in Betrieb, 1849 wurde sie von der Familie Loretz erworben, ihr heutiger Zustand entspricht im Wesentlichem dem von 1907. Im Untergeschoss kann das beeindruckende Wasserrad bestaunt werden, welches das Sägeblatt des „Venezianergatters“ antreibt.

Erdenlicht-Silvretta-Bielerhoehe | ©  Golm Silvretta Luenersee Tourismus GmbH Bregenz, Stefan Kothner

Die Silvretta-Bielerhöhe lädt zum Kunstgenuss

Auch die Bielerhöhe lädt einmal im Monat zum Kunstgenuss.
In einer Kooperation mit dem Kunsthaus Bregenz erfährt man mehr über die vier Kunstwerke, die mittlerweile auf der Bielerhöhe installiert sind:

  • Die stählerne Signatur von Gottfried Bechtold an der Staumauer des Silvrettasees.
  • Die steinerne Skulptur von Herbert Albrecht an der Grenze zu Tirol.
  • Die Licht- und Musikinstallation von Miriam Prantl im mächtigen Schützenschacht („Erdenlicht“).
  • Die Installation des Schweizer Künstlers Roman Signer am Bielbach.

Führungen, Wanderungen und Besichtigungen - ein vielfältiges Angebot wartet auf Dich!

Schließlich runden regelmäßige Imker-Führungen von Bartholomäberg nach Schruns, Alp- und Maisäßwanderungen ins Garneratal und auf Ganeu sowie Besichtigungen der Schanzenanlage in Tschagguns das vielfältige Angebot zur Kultur im Montafon ab.
 

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